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Spannender als ein Krimi
Die neuen Wirkstoffe und ihre Wirkweisen
(Quellen: vfa, Ärztezeitung, Prous, FDA, Pharmaciezeitung, Centerwatch, The Lancet, Firmenangaben, Fachinfos. Infos aus hier nicht genannten Medien, werden gesondert benannt) Texte sind, wenn sie nicht übernommen wurden selbst überarbeitet. Andere Texte werden mit dem Namen des Urhebers aufgeführt) Wir überehmen keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben.
Seit 1991 berichten wir über neue Wirkstoffe. Bis 2010 als Broschüren, nun als kleine Übersicht. Das sind immerhin mehr als 5.000 Berichte zwischen 2 und 96 Seiten Umfang.
Diese jetzige Wirkstoffliste (Stand 29.12. 2020) wird ständig aktualisiert und stellt neue Medikamente vor, die von der EMA ( European Medicines Agency) oder FDA zugelassen wurden. Die Liste kann nur eine kleine Inhaltsübersicht sein und nur die wichtigsten Daten aufführen (Molekülname, Handelsname, Indikation, Wirkweise, Nebenwirkung, Zulassungsmonat). Nur in Einzelfällen beschreiben wir die Wirkweise auf einer Spezialseite (Covid 19) um zu verdeutlichen, wie heute Medikament funktionieren). Weiterführende Fachinformationen sind unbedingt genauer zu lesen, um sich einen Eindruck über die Möglichkeiten der neuen Medikamente zu machen. Eine umfassende Übersicht an Innovationen für 2019 finden sie ab Februar 2019 hier.
(Quellen: Deutsche Ärztezeitung, Prous, FDA, Pharmaciezeitung, Centerwatch, The Lancet, Firmenangaben, Fachinfos. Infos aus hier nicht genannten Medien, werden gesondert benannt) Texte sind, wenn sie nicht übernommen wurden selbst überarbeitet. Andere Texte werden mit dem Namen des Urhebers aufgeführt)
Hier die neuen Wirkstoffe 2020
Herz-Kreislauf
Bempedoinsäure (Nilemdo) Hersteller: Daiichi Sankyo Indikation: Hypercholesterolämie; Dyslipidämien112020▪Filmtabletten▪Wirkstoff chemisch hergestellt▪Wirkstoff ist ein einmal täglich anzuwendender oraler Hemmer der ATP-Citratlyase, der den LDL-Rezeptor hochreguliert und damit die Spiegel von LDL-Cholesterol und hsCRP-Entzündungsmarkern senkt ▪erster Wirkstoff einer neuen Wirkstoffklasse▪Alternativefür Patienten, die Statine nicht vertragen
Onkologika
Acalabrutinib (Calquence). Hersteller: AstraZeneca, Indikation: Leukämie, chronisch lymphatische (CLL); Lymphome122020▪Hartkapseln▪Wirkstoff chemisch hergestellt▪Wirkstoff ist ein Bruton-Tyrosinkinaseinhibitor (Orphan)
Alpelisib (Piqray) Hersteller: Novartis Indikation: Brustkrebs, lokal fortgeschritten oder metastasiert, mit PIK3CA-Mutation92020▪Filmtabletten▪Wirkstoff chemisch hergestellt▪Wirkstoff ist ein oraler PI3-Kinase-Hemmer gegen Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs
Belantamab-Mafodotin (Blenrep) Hersteller: GSK, Indikation: Multiples Myelom92020▪Konzentrat für Infusionslösung▪Wirkstoff gentechnisch hergestellt▪Wirkstoff ist ein gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichtetes Antikörper-Toxin-Konjugat (ADC), das aus einem humanisierten Anti-BCMA-monoklonalen Antikörper besteht, der mit dem zytotoxischen Agens Auristatin F verknüpft ist. (Orphan)
Darolutamid (Nubequa) Hersteller: Bayer, Indikation: Prostatakrebs, metastasiert, kastrationsresistent52020▪Filmtabletten▪Wirkstoff chemisch hergestellt▪Wirkstoff ist ein selektiver Androgenrezeptormodulator (SARM)
Avapritinib (Ayvakyt) Hersteller: Blueprint Medicines Indikation: GIST (gastrointestinaler Stromatumor,) nicht resezierbar oder metastasiert112020▪Filmtabletten▪Wirkstoff chemisch hergestellt▪wirksam beiMutationen im PDGFR-Rezeptor▪zur Behandlung auch bereits vorbehandelter Erwachsener mit GIST mit Mutation D842V im PDGFRalpha▪personalisierter Ansatz: Vortest auf Mutation vor Therapie erforderlich▪Wirkstoff ist ein Proteinkinase-Inhibitor
Entrectenib (Rozlytrek) Hersteller Roche Indikation 1. solide Tumoren mit NTRK-Genfusion
2. Lungenkrebs, nichtkleinzelliger (NSCLC), 9 2020 ▪ Hartkapseln; Wirkstoff (chemisch hergestellt)
ist ein Hemmer von ALK und der ROS Tyrosinkinase; Einsatz als Kapseln bei Patienten mit NTRK-Fusion in soliden Tumoren bzw. bei Patienten mit ROS1-Fusionen bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs – personalisierter Ansatz
▪ für Kinder ab 12 Jahren
Glasdegib (Daurismo) Hersteller Pfizer Imdikation akute myeloische Leukämie, 8 - 2020 ▪ Filmtabletten
▪ Wirkstoff wurde chemisch hergestellt, ist ein Hemmer des Sonic-HedgehogSignalwegs, der bei Erwachsenen eigentlich inaktiv ist
▪ Orphan Drug
Talazoparib (Talzenna) Hersteller: Pfizer Indikation: Brustkrebs, fortgeschritten oder metastasiert
6 - 2020 ▪ Hartkapseln, Wirkstoff chemisch hergestellt, Wirkstoff ist ein oraler PARP-1 und -2-Hemmer
▪ personalisierter Ansatz: Einsatz gegen gBRCAm-mutierten, HER2-negativen Brustkrebs
Orphandrugs
Acalabrutinib (Calquence). Hersteller: AstraZeneca, Indikation: Leukämie, chronisch lymphatische (CLL); Lymphome122020▪Hartkapseln▪Wirkstoff chemisch hergestellt▪Wirkstoff ist ein Bruton-Tyrosinkinaseinhibitor (Orphan)
Avapritinib (Ayvakyt) Hersteller: Blueprint Medicines Indikation: GIST (gastrointestinaler Stromatumor,) nicht resezierbar oder metastasiert112020▪Filmtabletten▪Wirkstoff chemisch hergestellt▪wirksam beiMutationen im PDGFR-Rezeptor▪zur Behandlung auch bereits vorbehandelter Erwachsener mit GIST mit Mutation D842V im PDGFRalpha▪personalisierter Ansatz: Vortest auf Mutation vor Therapie erforderlich▪Wirkstoff ist ein Proteinkinase-Inhibitor
Belantamab-Mafodotin (Blenrep) Hersteller: GSK, Indikation: Multiples Myelom92020▪Konzentrat für Infusionslösung▪Wirkstoff gentechnisch hergestellt▪Wirkstoff ist ein gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichtetes Antikörper-Toxin-Konjugat (ADC), das aus einem humanisierten Anti-BCMA-monoklonalen Antikörper besteht, der mit dem zytotoxischen Agens Auristatin F verknüpft ist. (Orphan)
Crizanlizumab (Adakveo) Hersteller: Novartis Indikation; vaso-okklusive Krisen bei
Sichelzellkrankheit, Prävention 12 -2020 , Infusionslösungskonzentrat
▪ Wirkstoff gentechnisch hergestellt und ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der an das P-Selektin auf den Endothelzellen der Blutgefäße bindet und ein Andocken und Verklumpen der Sichelzellen verhindert
▪ für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene
Betibeglogen Autotemcel (Zynteglo) Hersteller: Bluebird Bio Indikation: β-Thalassämie 1 2020 ▪ Infusionsdispersion, gentechnisch hergestellt, Wirkstoff besteht aus autologen CD34+ hämatopoetischen Stammzellen, transduziert miteinem lentiviralen Vektor, der für das humane beta-A-T87Q-Globin-Gen kodiert
(Patienten mit β-Thalassämie bilden zu wenig Hämoglobin und leiden daher ständig an Anämien; bisherige Behandlung: lebenslang Bluttransfusionen für Patienten mit β°/β°-Genotyp –personalisierter Ansatz)
▪ für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene
Elexacaftor /Ivacaftor /Tezacaftor (Kaftrio), Hersteller Vertex Indikation: Mukoviszidose (Patienten
mit bestimmten F508delMutationen) 9 2020 ▪ Filmtabletten (Neuer Wirkstoff Elexacaftor ist auch chemisch
hergestellt wie die bekannten Wirkstoffe Ivacaftor und Tezacaftor) Elexacaftor korrigiert den CF
Transmembran Conductance Regulator (CFTR) für Patienten mit F508del Mutation in beiden
homologen Chromosomen oder Patienten, bei denen eine F508del Mutation und eine mit einer
minimalen Funktionsfähigkeit vorliegt –personalisierter Ansatz für Jugendliche ab 12 Jahren und für Erwachsene
Givosiran (Givlaari) Hersteller: Alnylam Indikation: , akute hepatische Porphyrie
4 2020 ▪ Injektionslösung, Wirkstoff chemisch hergestellt und ist eine small interfering RNA (siRNA),
die die Produktion eines in die Häm-Syntheseinvolvierten Enzyms hemmt, so dass die Level der neurotoxischen Zwischenstufen Aminolävulinsäure und Porphobilinogen gesenkt werden erste Behandlungsmöglichkeit für diese Erkrankung für Jugendliche ab 12 Jahren
Virustatika/Infektiologika/ Antibiotika
BNT162b2 RNA (Comirnaty) Hersteller: BioNTech / PfizerCovid-19 Indikation (Prävention) 122020 *▪Injektionslösungzur i.m. Injektion▪biotechnisch/chemisch hergestellt▪Wirkstoff besteht ausmRNA (messenger RNA), mit dem Code für das Spike-Protein von SARS-CoV-2-in Lipidnanopartikeln, die die mRNA vor Abbau schützen und in die Zelle hinein befördern* keine Markteinführung i.e.S.: staatliche Belieferung, kein Vertrieb auf regulären Vertriebsweg
Ibalizumab (Trogarzo) Hersteller: Theratechnologies Indikation: HIV 1-Infektion 9-2020 ▪ Infusionslösungskonzentrat, Wirkstoff gentechnisch hergestellt und ist ein gegen die Oberflächenrezeptoren CD4 (Zellen), GP120 und GP41 (HIVirus) gerichteter monoklonaler Antikörper. Er verhindert Konformationsänderungen des Virus in GP120 und GP41 und/oder CD4 nach der Bindung an die Zelloberfläche und blockt so den Eintritt in die Zelle ab
▪ wird eingesetzt, wenn andere Therapien versagen
Ophtalmika/Augenheilmittel
Brolucizumab (Beovu) Hersteller: Novartis Indikation: 1.Makuladegeneration, feucht, altersabhängig2.Makulaödem, diabetisch 3-2020; Injektionslösung▪Wirkstoff gentechnisch hergestellt▪Wirkstoff ist gegen den Wachstumsfaktor VEGF gerichtetes humanisiertes kleines Einzelketten FV-Antikörperfragment
Neurologie
Bulevirtid (Hepcludex) Hersteller: Myr Indikation: Hepatitis D 9-2020▪Pulver für Injektionslösung▪Wirkstoff chemisch hergestellt▪Wirkstoff ist ein vom HBV-Hüllprotein abgeleitetes Lipopeptid, das den Eintritt des Hepatitis B-und des Hepatitis-D-Virus hemmt, indem es einen Gallensalztransporter inaktiviert,der von diesen Viren als Transporter in dieLeberzellen genutzt wird▪Wirkstoff begründet dieneue Arzneimittelklasse der Entry-Inhibitore
Onasemnogen Abeparvovec (Zolgensma) Hersteller: Avexis Indikation: Spinale Muskelatrophie 1 7 2020 ▪ Infusionslösung, Wirkstoff gentechnisch hergestellt, Gentherapie für Patienten mit Mutation in beiden Allelen des SMN1-Gens und für Patienten mit bis zu 3 Kopien des SMN2-Gens - personalisierter Ansatz
▪ für Kinder ab Geburt bis zu einem Körpergewicht von 21 kg
▪ Orphan Drug
Ozanimod (Zeposia) Hersteller: Bristol-Myers Sqibb Pharma Indikation: Multiple Sklerose, schubförmig remittierend 7 2020 ▪ Hartkapsel Wirkstoff chemisch hergestellt, Wirkstoff ist ein oraler Agonist des Sphingosin-1-phosphat-Rezeptors Typ 1 (S1P1)und Typ 5 (S1P5) auf den Lymphozyten; dadurch
werden diese daran gehindert, aus den Lymphknoten in Gehirn und Rückenmark
einzuwandern, was Schäden verhindert.
Siponimod (Mayzent) Hersteller: Novartis Indikation: Multiple Sklerose, sekundär progredient
2 2020▪ Filmtabletten, Wirkstoff chemisch hergestellt Wirkstoff ist ein selektiver Agonist von
Sphingosin-1-Phosphat(S1P)-Rezeptor 1 und 5, auf den Lymphozyten; dadurch werden diese
daran gehindert, aus den Lymphknoten in Gehirn und Rückenmark einzuwandern, was Schäden
verhindert.
Solriamfetol (Sunosi) Hersteller: Jazz Pharmaceuticals Indikation: Tagesschläfrigkeit bei
Narkolepsie und obstruktiver Schlafapnoe ; 5 - 2020 ▪ Filmtabletten
▪ Wirkstoff chemisch hergestellt
▪ Wirkstoff ist ein Dopamin- und NoradrenalinWiederaufnahmehemmer (DNRI)
Rheumatologie
Filgotinib (Jyseleca) Hersteller: Gilead Indikation: rheumatoide Arthritis 10- 2020 ▪ Filmtabletten
Wirkstoff ist chemisch hergestellt und ein selektiver oraler Janus-Kinase-(JAK)-1-Hemmer
▪ Anwendung einmal täglich
Fostamatinib (Tavlesse) Hersteller: Grifols Indikation: Immunthrombozytopenie
(idiopathische, thrombozytopenische Purpura), 7 - 2020 ▪ Filmtabletten, Wirkstoff chemisch hergestellt
und hemmt die Syk-Tyrosinkinase und bewirkt dadurch eine Verminderung der Plättchen durch Antikörper
Naldemedin (Rizmoic) Hersteller: Shionogi Indikation: Verstopfung durch Opioide (Schmerzmittel)
5 2020 ▪ Filmtabletten. Wirkstoff chemisch hergestellt, ist ein im Gastrointestinaltrakt
wirkender µ-Opioid-Rezeptorantagonist, der die schmerzstillende Wirkung der Opioide nicht
beeinträchtigt
Upadacitinib (Rinvoq) Hersteller: AbbVie Indikation: rheumatoide Arthritis 2 2020 ▪ Tabletten mit verzögerter Freisetzung
▪ Wirkstoff chemisch hergestellt
▪ Wirkstoff ist ein Janus-Kinase (JAK)-Inhibitor, der die JAK1 bzw. JAK1/3 hemmt
Hier die neuen Wirkstoffe 2018
Antidiabetika
Ertugliflozin (Steglujan®) Hersteller: MSD, Indikation: Kombination aus Ertugliflozin und Sitagliptin, wenn Metformin als Monotherapie und die Kombination mit Sitagliptin nicht indiziert ist, weil in Deutschland bisher kein Ertugliflozin-Monopräparat verfügbar ist. Nebenwirkungen: mögliche Unterzuckerung in Kombination mit Insulin-Sekretagoga oder Insulin . Häufige genitale Pilzinfektionen bei Frauen deutlich häufiger. In klinischen Langzeit- Studien sind bei dieser Antidiabetika-Klasse auch Amputationen der unteren Gliedmaßen, in erster Linie Zehen,notwendig geworden. Ob dies auch beiErtuliflozin der Fall sein wird, ist unbekannt.
Markteinführung: 5/2018
Semaglutid (Ozempic®) Hersteller: Novo Nordisk Indikation: Monotherapie (wenn Metformin nicht angezeit ist) oder in Kombination mit anderen Antidiabetika und zusätzlich zu körperlicher Bewegung bei Typ-2-Diabetes Patienten. Es kann in Kombination mit anderen Präparaten zum Einsatz kommen. Nebenwirkungen: Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Unterzuckerungen nur inKombination mit anderen Präparate
Markteinführung: 11/2018
Asthma
Benralizumab (Fasenra®); Hersteller: Astra-Zeneca; Indikation: (Add on Medikament) schweres eosinophiles Asthma, wird durch Fachpersonal subkutan injziert.
Nebenwirkungen: Kopfschmerzen und Pharyngitis. , Pyrexie und Überempfindlichkeitsreaktionen
Zulassung 2/18
Immunmodulation
Ocrelizumab (Ocrevus®); Hersteller: Roche; Indikation: MS (Multiple Sklerose), Verlaufsformen: primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS), aktiver schubförmige Multipler Sklerose (RRMS)
Nebenwirkungen: Infektionen der oberen Atemwege, Infusionsreaktionen
Zulassung: 02/2018
Tildrakizumab (Ilumetri®); Hersteller: Almirail, Indikation: mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, Tildrakizumab ist ein humanisierter monoklonaler IgG1/κ-Antikörper, der spezifisch an die p19-Protein-Untereinheit des Zytokins Interleukin-23 (IL-23) bindet und dessen Interaktion mit seinem Rezeptor hemmt. IL-23 ist ein wichtiger Botenstoff bei der Entstehung von Autoimmunkrankheiten und an Entzündungs- und Immunreaktionen beteiligt. Tildrakizumab unterbricht den IL-23-Signalweg und hemmt die Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen und Chemokinen.Nebenwirkung: Infektionen der oberen Atemwege (Nase und Rachen), Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Schmerzen an der Injektionsstelle und Rückenschmerzen. Einführung: 11/2018
Migräne
Erenumab|(Aimovig®); Hersteller: Novartis Indikation: Migräne-Prophylaxe bei Erwachsenen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat., Nebenwirkungen Obstipation, Muskelspasmen und Juckreiz. Markteinführung 12/18
Neuropathie
Inotersen (Tegsedi®); Hersteller: Ionis Indikation: Polyneuropathie Inotersen wirkt als Antisense-Oligonukleotid, welcher exakt komplementär zu einer kurzen mRNA-Sequenz des Zielproteins ist und der über die Basenpaarung an den entsprechenden Abschnitt der mRNA bindet. Der DNA/RNA-Doppelstrang wird von dem Enzym Ribonuklease H1 (RNase H1) erkannt und abgebaut. Auf diesem Weg wird die Produktion des fehlerhaften Proteins Transthyretin unterbunden. der Stadien 1 und 2 im Rahmen einer hereditären Transthyretin-(TTR)-vermittelten Amyloidose (hATTR). Nebenwirkung: Reaktionen an der Injektionsstelle, Übelkeit, geringe Anzahl roter Blutkörperchen, Kopfschmerzen, Fieber, peripheres Ödem, Schüttelfrost, Erbrechen und niedrige Thrombozytenzahlen, die zu Blutungen und blauen Flecken führen können. Markteinführung: 10/2018
Patisiran (Onpattro®); Hersteller: Alnylam Pharmaceuticals, Indikation: Behandlung von hereditärer Transthyretin-vermittelter Amyloidose (hATTR) mit Polyneuropathie der Stadien 1 oder 2. Nobelpreis prämierte Wirkweise, erstmalig in Deutschland zugelassen. Der Wirkstoff Patisiran ist der erste sogenannte RNAi-Therapie- Vertreter auf dem deutschen Markt. RNA-Interferenz (RNAi) ist ein natürlicher zellulärer Prozess, der die gezielte Stilllegung von Genen erlaubt. Kurze RNA-Stücke, sogenannte small interfering RNA (siRNA), führen im Organismus dazu, dass komplementäre mRNA selektiv abgebaut wird. Somit steht diese mRNA nicht mehr für die Proteintranslation zur Verfügung, und die Menge des von ihr kodierten Proteins in der Zelle nimmt ab.
Zentraler Bestandteil des RNAi-Signalwegs ist ein Protein-Komplex, der als RISC (RNA-Induced Silencing Complex) bezeichnet wird. Nachdem doppelsträngige RNA ins Zellinnere gelangt ist, dissoziiert diese in Einzelstrang-siRNA, die an RISC binden kann. Erkennt dieser Verbund aus siRNA und RISC nun mRNA, die komplementäre Abschnitte zur siRNA besitzt, kommt es zum RISC-vermittelten Abbau der mRNA. Damit doppelsträngige RNA in die Zelle aufgenommen werden kann, ist eine spezielle Technologie erforderlich. Bei Patisiran stellen Lipid-Nanopartikel das Transportvehikel dar, die die siRNA ins hepatozelluläre Zytoplasma einschleusen. (Quelle DPZ) Nebenwirkung: periphere Ödeme und infusionsbedingte Reaktionen
Markt einführung: 10/2018
Onkologie
Sonidegib (Odomzo), Hersteller: Sun Pharmaceuticals; Indikationen: lokal fortgeschrittenem
Basalzellkarzinom (BCC), für Patienten, die für eine Operation oder Strahlentherapie nicht infrage kommen; häufige Nebenwirkungen,(mehr als 10 Prozent der Patienten):, Muskelspasmen, Haarausfall, Geschmacksstörungen, Fatigue, Übelkeit und Erbrechen, Muskel- und Knochenschmerzen, Bauch- und Kopfschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust, Appetitverlust und Juckreiz.
Zulassung :02/2018
Padeliporfin Tookad®, Hersteller: Steba Biotech, Indikationen: unbehandelter einseitiger Niedrigrisiko-Adenokarzinom der Prostata. im Rahmen einer Photdynamischen Therapie (der wirkstoff wird intravenös oder lokal eingespritzt und danach die Krebszelle mit Laserlicht bestrahlt, was zum Zelltod führt.
Nebenwirkungen : keine nennenswerte Nebenwirkungen bekannt. Sehr selten sind (unter 2%) Prostatitis und akuter Harnverhalt sowie erektile Dysfunktion aufgetreten.
Markteinführung (D)04/2018
Abemaciclib (Verzeniosd), Hersteller Lilly Indikationen: zugelassen in Kombination Aromatasehemmer oder Fulvestrant (Faslodex®) zur Behandlung von Patientinnen mit Brustkrebs vom Subtyp HR+/HER2- und lokal fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung. Bei prä- oder perimenopausalen Frauen sollte zusätzlich ein LHRH-Agonist eingesetzt werden. Abemaciclib hemmt selektivdie Kinasen CDK4 und CDK6 und unterdrückt dadurch das Tumorwachstum. Nebenwirkungen: Häufig: Durchfall, (die Gabe von Loperamid und die orale erhöhte Flüssigkeitszufuhr ist dann indiziert), Infektionen, Neutropenie, Anämie, Übelkeit, Erbrechen, vermindertem Appetit, Fatigue und Schwindel (Vorsicht beim Autofahren und beim Bedienen von Maschinen)
Markteinführung 12/18
Binimetinib (Mektovi), Hersteller Pierre Fabre Pharma Indikationen: bei nicht resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit einer BRAF-V600-Mutation. in Kombination mit Encorafenib angewendet.Tyrosinkinase-Hemmer ( hemmt den RAS/RAF/MEK/ERK-Signalweg, der bei Vorliegen der BRAF-V600 Mutation überaktiv ist) der in Kombination mit Encorafenib angewandt wird. Binimetinibist ein MEK-1 und -2- Blocker, Encorafenib ein RAF-Kinase. Nebenwirkung: Fatigue, Übelkeit, Diarrhö, Erbrechen, Netzhautablösung, abdomineller Schmerz, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen Anstieg der Kreatinkinasen im Blut
Markteinführung: 10/18
Durvalumab (Imfinzi®) , Hersteller: Astra Zeneca ; Indikation: Checkpoint- Inhibitor der Klasse der humaner monoklonaler Antikörper (MAB) ; Monotherapie bei lokal fortgeschrittenem, inoperablem nicht kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium III. ( die Krankheit darf nach einer Platin-basierten Radiochemotherapie nicht weiter fortgeschritten sein. Durvalumab bindet den Programmed-Death-Liganden 1, der von Tumorzellen oder tumorassoziierten Immunzellen im Tumormikromilieu exprimiert wird. Durch seine Interaktion mit PD-1 und CD80 (B7.1) blockiert PD-L1 die T-Zellfunktion und -aktivierung. Damit wird die zytotoxische T-Zellaktivität, Proliferation und Zytokinproduktion ausgebremst. Wird die Interaktion zwischen PD-L1/PD-1 sowie PD-L1/CD80 durch Checkpoint-Inhibitoren blockiert, verbessert sich die antitumorale Immunantwort, und die T-Zellen werden wieder aktiviert. Dosierung und Nebenwirkungen: 14 tägliche i.V. Infusion (10 mg pro kg Körpergewicht innert 60 Min.. Keine Dosisveränderung möglich. Bei schlechter Verträglichkeit, und immunvermittelten Nebenwirkungen, (Husten, Infektionen der oberen Atemwegemuss oder Hautausschlag muss eventuell eine Dosis ausgesetzt oder die Therapie abgebrochen werden. Markteinführung: 10/2018
Encorafenib| (Braftovi) , Hersteller: Pierre Fabre Pharma : Indikationen: bei nicht resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit einer BRAF-V600-Mutation. in Kombination mit Binimetinib angewendet. Tyrosinkinase-Hemmer ( hemmt den RAS/RAF/MEK/ERK-Signalweg, der bei Vorliegen der BRAF-V600 Mutation überaktiv ist) der in Kombination mit Binimetinib angewandt wird. Binimetinibist ein MEK-1 und -2- Blocker, Encorafenib ein RAF-Kinase. Nebenwirkung: Fatigue, Übelkeit, Diarrhö, Erbrechen, Netzhautablösung, abdomineller Schmerz, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen Anstieg der Kreatinkinasen im Blut
Markteinführung: 10/18
Streptozocin (Zanosar) , Hersteller: Riemser Arzneimittelwerke; Indikation: zur Behandlung in Kombination mit 5-Fluorouracil von Erwachsenen mit inoperablen, fortgeschrittenen oder metastasierten, progressiven und/oder symptomatischen, gut differenzierten, neuroendokrinen Pankreastumoren. Nebenwirkungen: Verwirrtheit, Lethargie, Depression, gastrointestinale und Nierenfunktionsstörungen. Markteinführung 11/2018
Onkologische Zukunftsentwicklungen:
Genmodifizierte T-Zellen inklusive eines Suizid-Gens (Zalmoxis) , Hersteller: MolMed; Allogne T-Zellen zur Begleittherapie bei einer schwerwiegenden Form von Blutkrebs, bei Patienten, die eine haploidentische Stammzelltransplantation erhalten haben, um potenzielle Komplikationen bei der Transplantation kontrollieren zu können. Zalmoxis besteht aus genetisch veränderten T-Lymphozyten eines Spenders zur Expression der HSV-TK Mut2 als Suizidgen. Nebenwirkungen GvHD,( Graft-versus-Host Erkrankung). Markteinführung 1/18.
Tisagenlecleucel (Kymriah) , Hersteller: Novartis; Indikation: zugelassen zur Behandlung von refraktärer oder rezidivierter akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie (ALL) bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter bis zu 25 Jahren. sowie zur Behandlung rezidiviertem oder refraktärem diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) nach zwei oder mehr Linien einer systemischen Therapie bei Erwachsenen. Zubereitung des Wirkstoffes:. Das Medikament besteht aus drei tiefgefrorenen Infusionen von lebendigen T-Zellen ( insgesamt 1,2 x 106 bis 6 x 108 CAR-positive lebensfähige T-Zellen). Neuartige Wirkweise. Medikament wird individuell von den T-Zellen des Patienten hergestellt, die durch Genmodifikation so verändert werden, dass sie einen chimären Antigenrezeptor (CAR) exprimieren. Dieser Rezeptor richtet sich gegen CD19, ein Oberflächenantigen bestimmter Leukämiezellen. Kommt eine den chimären Antigenrezeptor tragende T-Zelle mit CD19 in Kontakt, wird sie aktiviert; sie zerstört daraufhin die CD19 tragende B-Zelle und vermehrt sich. Dem Immunsystem des Patienten wird somit beigebracht, den Krebs zu bekämpfen. Der Wirkstoff, gehört damit zu den Innovationen des Jahres.
Psychopharmaka
Cariprazin (Reagila), Hersteller: Recordati, Indikation: Schizophrenie ; Wirkweise; Atypisches Neuroleptikum; Nebenwirkungen, wie bei allen Medikamenten dieser Klasse: Suizidalität, Akathisie (zwingendes Bedürfnis, immer in Bewegung zu bleiben), Unruhe, Parkinsonismus, extrapyramidalem Syndrom, Gewichtszunahme, eingeschränkte Fahrtüchtigkeit.
Zulassung: 4-2018
Urologie
Desfesoterodin (Tovedeso), Hersteller: Ratiopharm, Indikation: Dranginkontinenz bei Erwachsenen mit überaktiver Blase. Weiterentwicklung des Wirkstoffes Fesoterodin mit deutlich verbesserter Wirkstärke.
Nebenwirkung: Mundtrockenheit, trockene Augen, Dyspepsie oder Verstopfung; Bei Hautschwellungen ist das Medikament sofort abzusetzen.
Markteinführung (D)03/2018
Hier die neuen Wirkstoffe 2017
(Auswahl)
Antibiotika
Avibactam (Zavicefta), AstraZeneca GmbH, Zusammensetzung: 0,5 g Avibactam als Avibactam-Natrium zusammen mit 2 g Ceftazidim als Ceftazidim-5-H2O
Sonstige Bestandteile: Natriumcarbonat. Das Pulver muss mit Wasser für Injektionszwecke rekonstituiert werden. Indikation: Erwachsene mit komplizierten intraabdominellen Infektionen (cIAI), komplizierten Harnwegsinfektionen (cUTI) einschließlich Pyelonephritis, nosokomialen Pneumonien einschließlich beatmungsassoziierten Pneumonien (VAP), Infektionen durch aerobe Gram-negative Erreger mit begrenzten Behandlungsoptionen
Nebenwirkungen: Übelkeit und Diarrhö, gastrointestinalen Beschwerden ( leichtem bis mäßigem Schweregrad).
Stand: Juni 2016
Antiemetika
Rolapitant (Varuby®), Hersteller: Tesaro Indikation: Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie, Nebenwirkung: Ermüdung, Kopfschmerz und Verstopfung Zulassung: 06/2017
Asthma
Reslizumab (Cinqaero®); Hersteller: Teva; schwerem eosinophilen Asthma, deren Erkrankung trotz hoch dosierter inhalativer Corticosteroide plus einem anderen Arzneimittel zur Erhaltungstherapie nicht ausreichend kontrollierbar ist. Nebenwirkungen: Myalgien und anaphylaktische Reaktionen (selten) erhöhte Kreatiniwerte (noch seltener) Zulassung 1/17
Dermatologie
Ixekizumab (Taltz®); Hersteller: Lilly Deutschland GmbH, Indikation: mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis, Dosierung : Die empfohlene Dosis beträgt 160 mg Ixekizumab mittels subkutaner Injektion (zwei 80-mg-Injektionen) in Woche 0, gefolgt von 80 mg (eine Injektion) in den Wochen 2, 4, 6, 8, 10 und 12; die anschließende Erhaltungsdosis beträgt 80 mg (eine Injektion) alle vier Wochen.
Ixekizumab sollte bei Patienten mit chronischen Infektionen mit Vorsicht angewendet werden. Gegebenenfalls ist der Patient sorgfältig zu überwachen. Unter Ixekizumab wurden schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich einiger Fälle von Angioödemen berichtet. Ebenso kam es zu Neuerkrankungen oder Exazerbationen von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. ET Mai 17
Brodalumab, (Kyntheum®); Hersteller: Leo Pharma, Indikation: Schuppenflechte; Brodalumab ist ein monoklonaler Antikörper, der selektiv an die Interleukin(IL)-17-Rezeptor-Untereinheit A bindet. Dadurch hemmt er das Entzündungsgeschehen bei Schuppenflechte.
Nebenwirkung:en: Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfall und Schmerzen im Mund und Rachen Influenza, Infektionen der Haut, Übelkeit, Muskelschmerzen, Neutropenien, Ermüdung und Reaktionen an der Injektionsstelle. Suizidgedanken und suizidalem Verhalten bei Patienten konnten nicht eindeutig dem Medikament zugewiesen werden. (siehe auch Cosentyx, welches ähnliche wirkweisen und Nebenwirkungen hat)
Markteinführung (D)09/2017
Gynäkologie
Follitropin delta (Rekovelle®), Hersteller: Ferring Arzneimittel GmbH, Kiel, Indikation:
kontrollierte ovarielle Stimulation zur Entwicklung multipler Follikel bei Frauen, die sich einer assistierten Reproduktionstechnik (ART) wie der In-vitro-Fertilisation (IVF) oder der intracytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) unterziehen
Es wurden keine Untersuchungen zur Erfassung von Wechselwirkungen mit Follitropin delta durchgeführt.
Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahme. In schweren Fällen eines ovariellen Hyperstimulationssyndroms sind Symptome wie Abdominalschmerzen, aufgeblähtes Abdomen, starke Vergrößerung der Ovarien, Gewichtszunahme, Dyspnoe, Oligurie und gastrointestinale Symptome einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Diarrhö möglich. Bei Frauen mit einer früheren oder aktuellen thromboembolischen Erkrankung oder mit allgemeinen Risikofaktoren für Thromboembolien wie z. B. persönlicher oder familiärer Vorgeschichte, starker Adipositas (Body-Mass-Index > 30 kg/m2) oder Thrombophilie kann während oder nach der Behandlung mit Gonadotropinen das Risiko für venöse oder arterielle Thromboembolien erhöht sein.
Herz-Kreislauf
Landiolol (Rapibloc®); Hersteller: Amomed Pharma: Indikation: supraventrikulären Tachykardie, wenn eine schnelle Kontrolle der Kammerfrequenz bei Patienten mit Vorhofflimmern oder Vorhofflattern nötig ist, kompensatorische Sinustachykardie,
Wichtig: Chronische Erkrankungen können mit Landiolol nicht behandelt werden. Rapibloc darf ausschließlich im Krankenhaus beziehungsweise in einer anderen überwachten Umgebung angewendet werden.
Nebenwirkungen: Bradykardie (Kontraindikation) und Hypotonie
Markteinführung 06/2017
Immunmodulation
Nusinersen (Spinraza®); Hersteller: Biogen; Indikation: Behandlung der 5q-assoziierten spinalen Muskelatrophie (SMA) (Häufigste Form) Nebenwirkung: Obstipation, Infektion d. o. Atemwege. Zulassung: 07/2017
Tofacitinib (Xeljanz®); Hersteller: Pfizer Indikation: mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis (RA), die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende antirheumatische Arzneimittel unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben. Nur als Monopräparat zugelassen, wenn Kombination mit MTX nicht vertragen wird. Nebenwirkungen während der ersten drei Behandlungsmonate: Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Durchfall, Übelkeit und Hypertonie. Anstieg der Blutfettwerte, (am stärksten innerhalb der ersten sechs Behandlungswochen). Da die Immunantwort sich verändert, sind Infektionen eine mögliche Nebenwirkung, und die Patienten sollten entsprechend engmaschig überwacht werden.
Zulassung: 05/2017
Sarilumab (Kevzara®), Hersteller: Sanofi Genzyme, : mittel- schweren bis schweren aktiven rheumatoide Arthritis (RA) in Kombination mit MTX. Wenn dies nicht vertragen auch als Monotherapie; Nebenwirkungen: erhöhtes Infektionsrisiko (wie bei allen Biologika, deshalb sind engmaschige Kontrollen unerlässlich) Neutropenie, erhöhte Werte des Leberenzyms Alanin-Aminotransferase (ALT), Rötung der Injektionsstelle, Infektionen der oberen Atemwege und Harnwegsinfekte. Pneumonie und Zellulitis, Entzündung des Unterhautzellgewebes.
Markteinführung (D)08/2017)
Brodalumab, (Kyntheum®); Hersteller: Leo Pharma, Indikation: Schuppenflechte; Brodalumab ist ein monoklonaler Antikörper, der selektiv an die Interleukin(IL)-17-Rezeptor-Untereinheit A bindet. Dadurch hemmt er das Entzündungsgeschehen bei Schuppenflechte.
Nebenwirkung:en: Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfall und Schmerzen im Mund und Rachen Influenza, Infektionen der Haut, Übelkeit, Muskelschmerzen, Neutropenien, Ermüdung und Reaktionen an der Injektionsstelle. Suizidgedanken und suizidalem Verhalten bei Patienten konnten nicht eindeutig dem Medikament zugewiesen werden. (siehe auch Cosentyx, welches ähnliche wirkweisen und Nebenwirkungen hat)
Markteinführung (D)09/2017
Onkologie (und Begleittherapie)
zum Thema Onkologie lesen sie auch die Artikel hier, und hier
Ixazomib (Ninlaro®); Hersteller: Takeda ; Indikation: Behandlung von vorbehandelten erwachsenen Patienten mit multiplem Myelom. Es wird dabei stets mit Lenalidomid (Revlimid®) und Dexamethason kombiniert. Nebenwirkungen: Diarrhö, Verstopfung, Thrombozytopenie, periphere Neuropathie, Übelkeit, periphere Ödeme, Erbrechen und Rückenschmerzen. Zulassung 2/17
Alectinib (Alecensa®) Hersteller: Roche Pharma AG,; Monotherapie bei erwachsenen Patienten mit anaplastische Lymphomkinase (ALK)-positivem, fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (non-small cell lung cancer, NSCLC), die zuvor mit Crizotinib behandelt wurden. Nebenwirkungen waren Obstipation (36%), Ödeme (34%), Myalgien (31%) und Übelkeit (22%).Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahme: Patienten sind auf pulmonale Symptome, die auf eine interstitielle Lungenerkrankung bzw. Pneumonitis hinweisen, zu überwachen. Wenn keine anderen möglichen Ursachen identifiziert werden konnten, ist die Behandlung umgehend und dauerhaft abzubrechen. Die Leberfunktion, einschließlich ALT-, AST- und Gesamtbilirubin-Werten, muss vor und während der Behandlung regelmäßig kontrolliert werden. Wegen der Gefahr von schweren Myalgien sollten Patienten unter Alectinib angewiesen werden, auf unerklärliche Muskelschmerzen, Druckempfindlichkeit oder Schwächegefühl zu achten.ET 5/17
Obeticholsäure (Ocaliva®) Hersteller: Intercept Pharma Ltd., London, Vereinigtes Königreich
Indikation: primäre biliäre Cholangitis (vormals primäre biliäre Zirrhose) in Verbindung mit Ursodesoxycholsäure (UDCA) bei Erwachsenen, die unzureichend auf UDCA ansprechen, oder als Monotherapie bei Erwachsenen, die UDCA nicht tolerieren können. Nebenwirkungen: Pruritus und Müdigkeit.
Nabilon (Canemes®); Hersteller: AOP Orphan Pharmaceuticals AG; Indikation: Übelkeit und Erbrechen infolge einer Chemotherapie. Es darf nur eingesetzt werden, wenn der Patient auf andere antiemetische Behandlungen nicht adäquat anspricht. Besonderes: Der Wirkstoff ist ein synthetisch hergestelltes THC-Produkt und damit BTM-pflichtig. Die Wirkweise ist noch nicht geklärt. Nebenwirkung: Schläfrigkeit, Schwindel, Eu- und Dysphorie, Konzentrationsschwierigkeiten, Sehstörungen und Ataxie. Weitre Infos: hier oder hier
Der Wirkstoff fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, Ärzte müssen Canemes auf BtM-Rezept verordnen. Da Nabilon in therapeutischen Dosen ein potenzielles Suchtmittel ist, sollte sich die Behandlung auf die notwendige Dauer – einige Tage während der Chemotherapie – beschränken.
Venetoclax, Venclyxto®, Hersteller: Abbvie; Monotherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), Nebenwirkungen: Lungenentzündung, febrile Neutropenie und Tumorlyse-Syndrom. Unter Umständen erwägen Ärzte wegen potenzieller schwerer Neutropenien den Einsatz von Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor.
Rolapitant (Varuby®), Hersteller: Tesaro Indikation: Zur Begleittherapie bei Krebs; Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie, Nebenwirkung: Ermüdung, Kopfschmerz und Verstopfung Zulassung: 06/2017
Inotuzumab Ozogamicin (Besponsa®), Hersteller: Pfizer; rezidivierte oder refraktäre akuter lymphatischer Leukämie (ALL). Es darf nur bei Erwachsenen mit CD22-positiver B-Vorläufer-ALL eingesetzt werden.
Wirkweise: Intravenös durch Infusion (im Kühlschrank bei 2 - 8° aufzubewahren).. Das Zellgift Ozogamicin (für den Körper in dieser Menge unbedenklich), wird durch den Antikörper Intozuzumab in die Krebszelle eingeschleust und führt zur "Apotose" (Selbstmord) der Zelle.
Nebenwirkung: venookklusive Lebererkrankung (VOD).(nicht für Patienten mit schwer vorgeschädigter Leber)
schwere Beeinträchtigungen der Blutbildung, Thrombozyto-, Neutro- und Leukopenie, Infektion und Anstieg der Leberwerte., Fieber, VOD/SOS und Fatigue.
Zulassung: 08/2017
Atezolizumab (Tecentriq®), Hersteller: Roche Pharma; Indikation1: fortgeschrittenes Harnblasenkarzinom,(als Erstlinientherapie, wenn die Patienten für eine Cisplatin-haltige Chemotherapie ungeeignet sind). Indikation2: bei lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom
(NSCLC). Atezolizumab ist ein Checkpoint-Inhibitor für die Immuntherapie bei Krebs. (Erklärung siehe hier)
Nebenwirkung: Fatigue (siehe hier), verminderter Appetit, Übelkeit, Dyspnoe, Diarrhö, Hautausschlag, Fieber, Erbrechen, Arthralgie, Asthenie und Juckreiz.
Zulassung:10/2017
Avelumab (Bavencio®) Hersteller: Merck Serono Indikation: metastasiertem Merkelzellkarzinom (mMCC).
14 täglich einstündige Intravenöse Infusionslösung
Nebenwirkung: Fatigue (siehe hier), Übelkeit, Diarrhö, verminderter Appetit, Obstipation, Infusionsreaktionen, Gewichtsverlust und Erbrechen, sowie Anämie, Dyspnoe und Bauchschmerzen.
Zulassung (D)10/2017
Ribociclib (Kisqali®); Hersteller: Novartis Pharma; Indikation: lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes Mammakarzinom, wenn Tumorzellen Hormonrezeptor(HR)-positiv sind, aber negativ für den humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2).;Ribociclib ist ein Proteinkinase-Inhibitor. Nebenwirkungen: Neutropenie (75% aller Patienten); und Leukopenie, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, gastrointestinale Probleme, Fatigue, Alopezie und Hautausschlag. Fast drei Viertel der Frauen erlitten eine Neutropenie.
Zulassung 09/2017
Midostaurin (Rydapt®); Hersteller: Novartis Pharma; Indikationen: Akute myeloische Leukämie (AML, hier in Kombination mit Chemotherapeutika Daunorubicin und Cytarabin), fortgeschrittene systemische Mastozytose*. hier: als Monotherapie (aggressive systemische Mastozytose, die systemische Mastozytose mit assoziierter hämatologischer Neoplasie und die Mastzell-Leukämie)
Nebenwirkungen AML: febrile Neutropenie, gastrointestinale Probleme wie Übelkeit und Erbrechen, schwere Hautentzündung, Kopfschmerzen, Petechien und Fieber. verringertes Hämoglobin, erhöhte Leberwerte und Hypokaliämie auf.
Nebenwirkungen Mastozytose: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, periphere Ödeme und Fatigue.
Beachte: Midostaurin ist der erste und bislang einzige Wirkstoff gegen die unterschiedlichen Mastozytose-Erkranrungen (siehe oben). Aufgrund der starken Nebenwirkungen mussten in Studien knapp ein Drittel der Patienten die Dosis anpassen oder die Therapie unterbrechen.
Zulassung: (D)10/2017
*Über diesen Wirkstoff Midostarurin (von seiner Entwicklung bis zur Phase III), sowie über die betreffenden Erkrankungen berichteten wir ausführlich in einem Beitrag (2015).
Tivozanib (Fotivda®) Hersteller: EUSA Pharma; Indikation: fortgeschrittene Nierenzellkarzinome (RCC) als Erstlinientherapeutika; als Zweitlinientherapeutika bei Patienten, die noch nicht mit VEGFR- und mTOR-Signalweginhibitoren behandelt wurden und bei denen die Krankheit nach einer Zytokin-Therapie fortgeschritten ist. Wirkweise : wie andere orale Tyrosinkinase-Hemmer (TKI).
Nebenwirkungen: Hypertonie (47,6 Prozent der Patienten) sowie Dysphonie, Fatigue und Diarrhö, Die Nebenwirkungen sind oft so schwerwiegend, dass ein Drittel der Patienten die Dosis reduzieren oder die Therapie unterbrechen mussten. Nur5% brachen die Therapie ab.
Es wird dringend davon abgeraten die Therapie zusätzlich mit Johanniskraut zu ergänzen.
Markteinführung (D)11/2017
Rheuma- Schmerz
Zum Thema Schmerzen lesen sie auch die Artikel hier, hier oder hier
Baricitinib (Olumiant®) Hersteller: Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg; Indikation: Mittelschwere bis schwere aktive rheumatoide Arthritis bei erwachsenen Patienten, die auf eine vorangegangene Behandlung mit einem oder mehreren krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben, als Monotherapeutikum oder in Kombination mit Methotrexat
Tofacitinib (Xeljanz®); Hersteller: Pfizer Indikation: mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis (RA), die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende antirheumatische Arzneimittel unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben. Nur als Monopräparat zugelassen, wenn Kombination mit MTX nicht vertragen wird. Nebenwirkungen während der ersten drei Behandlungsmonate: Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Durchfall, Übelkeit und Hypertonie. Anstieg der Blutfettwerte, (am stärksten innerhalb der ersten sechs Behandlungswochen). Da die Immunantwort sich verändert, sind Infektionen eine mögliche Nebenwirkung, und die Patienten sollten entsprechend engmaschig überwacht werden.
Zulassung: 05/2017
Sarilumab (Kevzara®), Hersteller: Sanofi Genzyme, : mittel- schweren bis schweren aktiven rheumatoide Arthritis (RA) in Kombination mit MTX. Wenn dies nicht vertragen auch als Monotherapie; Nebenwirkungen: erhöhtes Infektionsrisiko (wie bei allen Biologika, deshalb sind engmaschige Kontrollen unerlässlich) Neutropenie, erhöhte Werte des Leberenzyms Alanin-Aminotransferase (ALT), Rötung der Injektionsstelle, Infektionen der oberen Atemwege und Harnwegsinfekte. Pneumonie und Zellulitis, Entzündung des Unterhautzellgewebes.
Markteinführung (D)08/2017)
Virustatika
Glecaprevir, Pirentasvir (Maviret®) Hersteller: Abbvie; Indikation: therapienaive, nicht zirrhotische Hepatitis-C-Patienten ; auch für Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung einschließlich Dialyse-Patienten geeignet (das erste pangenotypische Therapieregime für diese Zielgruppe).Tabletten zum Einnehmen mit einer Mahlzeit
Nebenwirkungen: Kopfschmerzen und Fatigue (siehe hier); Durchfall, Übelkeit und Asthenie ,
Zulassung 09/2017
Voxilaprevir (Vosevi®), Kombinationspräparat Hersteller: Gilead; Indikation: Hepatitis C;
Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Durchfall und Übelkeit abdominale Schmerzen, verminderter Appetit, Erbrechen, Myalgie und erhöhtes Gesamtbilirubin auf. Weiterentwicklung des Medikamentes Epclusa mit den Wirkstoffen Sofosbuvir und Velpatasvir,
Markteinführung (D)09/2017
Hier die Wirkstoffe 2016.
Antibiotika
Dalbavancin (Xydalba), Hersteller Correvio; Zugelassen für die Behandlung von akuten bakteriellen Haut- und Weichgewebeinfektionen bei Erwachsenen. Dalbavancin ist unter anderem gegen methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) wirksam, der gegenüber anderen Standardantibiotika resistent ist.
Nebenwirkungen: Häufige Nebenwirkungen in Studien zu Dalbavancin waren Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen. Nebenwirkungen auf das Gehör und die Nierenfunktion, die für andere Glykopeptide typisch sind, wurden bei den vorgeschlagenen Regimes für Xydalba bisher nicht beobachtet. Antibakteriell-assoziierte Kolitis und pseudomembranöse Kolitis werden im Zusammenhang mit der Anwendung fast aller Antibiotika berichtet und können im Schweregrad von mild bis lebensbedrohlich reichen. Daher ist es wichtig, diese Diagnose bei Patienten in Erwägung zu ziehen, wenn während oder nach der Behandlung mit Dalbavancin eine Diarrhö auftritt. Xydalba kann auch Schwindel verursachen. Beim Lenken eines Fahrzeugs oder beim Bedienen von Maschinen sollten Patienten daher vorsichtig sein. ME 11/16
Antikoagulantia
Praxbind (idarucizumab); Entwickler: Boehringer Ingelheim; monoklonaler Antikörper und Antidot zur Neutralisierung de r neuen Antikoagulantia wie Dabigatranetexilat in Notfällen und Not OPs, wenn keine Zeit einer normalen Neutralisierung bleibt., Zulassung: October 2015 (FDA), Januar 2016 (EMEA)
Asthma/Atemwegserkrankungen/ COPD
Mepolizumab (Nucala®), Hersteller: GlaxoSmithKline GmbH, München, Zusatzbehandlung bei schwerem refraktärem eosinophilem Asthma erwachsener Patienten. Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle und Rückenschmerzen, Wechselwirkungen; Cytochrom-P450-Enzyme, Efflux-Pumpen und proteinbindende Mechanismen sind nicht an der Clearance von Mepolizumab beteiligt. Die Wahrscheinlichkeit für Arzneimittelwechselwirkungen mit Mepolizumab wird daher als gering eingeschätzt. 8/16
Dermatologie
Scenesse® (Afamelanotid) ; Hersteller: Clinuvel; Indikationen: Afamelanotid dient zur Prävention von Phototoxizität bei Erwachsenen mit erythropoetischer Protoporphyrie (EPP). Lichtempfindlichkeit.
Anwendungsweise und –hinweise: Patienten bekommen alle zwei Monate ein Implantat subkutan über dem Beckenkamm implantiert. Die Implantation dürfen nur Ärzte vornehmen, die vom Hersteller nach einer speziellen Schulung akkreditiert wurden. Markteinführung (D)02/2016
Darreichungsform16 mg Implantat
Diabetes
hier sind keine neue Wirkstoffe bekannt, oder werden in den nächsten Tagen eingefügt.
Epilepsie
Briviact® (Brivaracetam); Hersteller;UCB Pharma; Indikationen: Brivaracetam darf zur Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren mit Epilepsie angewendet werden. Anwendungsweise und –hinweise: Brivaracetam steht in drei Formulierungen – als Filmtablette, Lösung zum Einnehmen und intravenöse Lösung – zur Verfügung.
Nebenwirkungen; Schläfrigkeit (14,3 Prozent) und Schwindel (11 Prozent). Als häufige unerwünschte Wirkungen traten verminderter Appetit, Infektionen der oberen Atemwege, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung sowie Depression, Angst und Reizbarkeit auf. Markteinührung (D)02/2016
Gynäkologie
Senshio®Ospemifen; Hersteller: Shionogi; Darreichungsform60 mg Filmtabletten; Indikationen: Symptomatischen Behandlung der vulvovaginalen Atrophie. Das Arzneimittel ist zugelassen für postmenopausale Frauen mit mittelschweren bis schweren Beschwerden, die keine lokale vaginale Estrogentherapie anwenden dürfen.
Wirkmechanismus: Ospemifen ist wie Tamoxifen, Toremifen, Bazedoxifen und Raloxifen ein selektiver Estrogenrezeptor-Modulator (SERM). Nebenwirkungen: Häufigste Nebenwirkung unter Ospemifen waren Hitzewallungen (7,5 Prozent. Häufig waren auch vulvovaginale Candidose, Scheidenausfluss, Muskelkrämpfe und Hautausschlag.Markteinführung (D)05/2016
Herz- Kreislauf
Entresto® (Sacubitril/Valsartan); Hersteller: Novartis Pharma, Darreichungsform24 mg/26 mg Filmtabletten, 49 mg/51 mg Filmtabletten ,97 mg/103 mg Filmtabletten; Indikationen: Entresto wird bei erwachsenen Patienten zur Behandlung einer symptomatischen, chronischen Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion angewendet. Wirkmechanismus: Das Doppelmolekül (supramolekularer Salzkomplex mit zwei Komponenten im molekularen Wirkstoffverhältnis 1:1) wirkt als Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor, kurz ARNI. Der Wirkmechanismus beruht auf der gleichzeitigen Hemmung von Neprilysin (neutrale Endopeptidase) durch den aktiven Metaboliten (LBQ657) von Sacubitril und einer Blockade des Angiotensin-II-Typ1-(AT1)-Rezeptors durch Valsartan. Nebenwirkungen: Hypotonie, Hyperkaliämie und Nierenfunktionsstörungen. Die Patienten müssen gut überwacht werden, da Ödeme der Atemwege (Zunge, Glottis, Kehlkopf) tödlich enden können
Markteinführung (D)01/2016.
Selexipag (Uptravi®); Hersteller Actelion Pharmaceuticals Deutschland GmbH, Indikation : Langzeitbehandlung der pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH) bei erwachsenen Patienten der WHO-Funktionsklassen (WHO-FC) II bis III als Kombinationstherapie bei Patienten, deren Erkrankung mit einem Endothelin-Rezeptor-Antagonisten (ERA) und/oder einem PDE-5-Inhibitor unzureichend kontrolliert ist oder als Monotherapie bei Patienten, die für diese Therapien nicht infrage kommen. Die Wirksamkeit wurde bei PAH, einschließlich idiopathischer und erblicher PAH, PAH in Assoziation mit Bindegewebserkrankungen und PAH in Assoziation mit korrigierten einfachen angeborenen Herzfehlern nachgewiesen. Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen, Kieferschmerzen, Myalgien, Extremitätenschmerzen, Arthralgien und Flush.
Magen-Darm
hier sind keine neue Wirkstoffe bekannt, oder werden in den nächsten Tagen eingefügt.
Leber, Galle
hier sind keine neue Wirkstoffe bekannt, oder werden in den nächsten Tagen eingefügt.
Infektionskrankheiten
X-Systo® (Pivmecillinam); Hersteller:Leo Pharma; Darreichungsform400 mg Filmtabletten
Indikationen: X-Systo ist zugelassen zur Behandlung von Erwachsenen mit einer akuten unkomplizierten Zystitis, die durch Mecillinam-empfindliche Bakterien hervorgerufen wird. Wirkmechanismus: Pivmecillinam ist ein Prodrug des β-Lactam-Antibiotikums Mecillinam, einem β-Lactam mit schmalem Wirkspektrum, das vor allem gegen gramnegative Bakterien wirkt und die Biosynthese der Zellwand dieser Bakterien stört. Nebenwirkungen: Übelkeit, Durchfall und vulvovaginale Pilzinfektionen. Im Falle von Durchfall nach der Einnahme sind auch die Möglichkeit einer pseudomembranösen Kolitis zu bedenken und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen: X-Systo ist kontraindiziert bei Patienten, bei denen der Durchgang durch die Speiseröhre beeinträchtigt ist sowie bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Penicilline oder Cephalosporine. Nicht angewendet werden darf es außerdem bei Patienten mit genetischen Stoffwechselstörungen, die zu einem schweren Carnitinmagel führen . Markteinführung (D)03/2016
Velpatasvir, Epclusa®, Hersteller: Gilead; Indikationen: Therapie von Patienten mit chronischer Hepatitis-C-Virus(HCV)-Infektion jedes Genotyps zugelassen. Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Erschöpfung und Übelkeit. ME 12/2016
Nierenerkrankung
hier sind keine neue Wirkstoffe bekannt, oder werden in den nächsten Tagen eingefügt.
Onkologie
Portrazza® (Necitumumab); Hersteller: Lilly Deutschland GmbH; Darreichungsform800 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung; Indikationen: Behandlung von fortgeschrittenen Stadien eines plattenepithelialen, nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms. Es wird in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin bei chemotherapienaiven Patienten eingesetzt, deren Tumor den Wachstumsfaktor EGFR exprimiert.
Wirkmechanismus: Necitumumab ist ein monoklonaler Antikörper, der spezifisch und hoch selektiv an den Rezeptor des epidermalen Wachstumsfaktors (EGFR) der Tumorzelle bindet. Nebenwirkungen: Hautreaktionen, venöse Thromboembolien, Erbrechen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Fieber, Gewichtsabnahme sowie erniedrige Blutspiegel von Magnesium, Calcium und Kalium. Zu den häufigsten schwerwiegenden Nebenwirkungen zählen Hautreaktionen (6,3 Prozent) und venöse thromboembolische Ereignisse (4,3 Prozent). Markteinführung (D)04/2016
Tagrisso® Osimertinib; HerstellerAstra-Zeneca; Indikationen: Behandlung von Erwachsenen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und nachgewiesener T790M-Mutation im epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR).Wirkmechanismus: Bei Patienten mit NSCLC und aktivierender Mutation im EGFR ist die Therapie mit einem Tyrosinkinasehemmer (TKI) der Chemotherapie überlegen. Markteinführung (D)03/2016
Imlygic® (Talimogen laherparepvec); Hersteller:Amgen; Darreichungsform106 plaquebildende Einheiten pro ml Injektionslösung ,108 plaquebildende Einheiten pro ml Injektionslösung
Indikationen: Imlygic ist indiziert zur Behandlung von Erwachsenen mit nicht resezierbarem, lokal oder entfernt metastasiertem Melanom, das nicht in Knochen, Gehirn, Lunge oder andere innere Organe vorgedrungen ist.
Wirkmechanismus: Talimogen laherparepvec (T-Vec) ist ein abgeschwächtes Herpes-simplex(HSV)-1-Virus, das durch die funktionelle Deletion der zwei Gene ICP34.5 und ICP47 und Insertion der kodierenden Sequenz für den humanen Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden-Faktor (hGM-CSF) charakterisiert ist. Das Virus wurde so modifiziert, dass es Melanomzellen infizieren und sich darin vermehren kann. Dazu nutzt es deren eigene Mechanismen, überschwemmt die Zellen und tötet sie ab. Dabei werden Tumorantigene freigesetzt. Außerdem veranlasst T-Vec die infizierten Melanomzellen, das Protein GM-CSF zu produzieren. Dieses wiederum stimuliert das patienteneigene Immunsystem, Melanomzellen zu erkennen und zu zerstören. Wissenschaftler nehmen an, dass T-Vec letztlich eine systemische Immunantwort gegen den Tumor und eine Effektor-T-Zell-Antwort fördert. Es handelt sich also um eine Gentherapie mit einem onkolytischen Virus. Imglygic kann zwar auch in gesunde Zellen eindringen, sich aber darin nicht vermehren.
Anwendungsweise und –hinweise: Der Arzt spritzt Imlygic direkt in die Melanome, die sichtbar, tastbar oder im Ultraschall nachweisbar sein müssen (intraläsionale Injektion). Ausgehend von einer Einstichstelle injiziert er das Medikament fächerförmig in das Melanom, um eine gleichmäßige Verteilung der Viren zu erreichen. Das applizierte Volumen hängt von der Größe des Melanoms ab; das Gesamtinjektionsvolumen darf maximal 4 ml betragen. Bei der ersten Behandlung wird die niedriger konzen¬trierte Lösung, nach drei Wochen und danach alle 14 Tage die höhere Dosierung verwendet. Die Behandlung wird mindestens sechs Monate lang fortgeführt.
Nebenwirkungen: 25%: aller Patienten; mittel oder mässig schwer Fatigue, Schüttelfrost, Fieber, Übelkeit, grippeähnliche Erkrankungen und Schmerzen an der Injektionsstelle. Die häufigste schwerere UAW war eine Zellulitis, eine Infektion der oberen Hautschichten. Da Imlygic ein Herpes-Virus enthält, kann diese später erneut aktiv werden und zum Beispiel Lippenherpes auslösen. Bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem, zum Beispiel mit HIV-Infektion oder unter immunsuppressiver Therapie, kann es zur Herpes-Ausbreitung kommen. Markteinführung (D)06/2016
Daratumumab (Darzalex®) Hersteller Janssen-Cilag GmbH; Indikation: Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem und refraktärem Multiplem Myelom, die bereits mit einem Proteasom-Inhibitor und einem Immunmodulator behandelt wurden und die während der letzten Therapie eine Krankheitsprogression zeigten. Nebenwirkungen: waren infusionsbedingte Reaktionen (48%), Fatigue (39%), Fieber (21%), Husten (21%), Übelkeit (27%), Rückenschmerzen (23%), Infektionen der oberen Atemwege (20%), Anämie (27%), Neutropenie (22%) und Thrombozytopenie (20%). ME: 8/16
Elotuzumab (Empliciti); Hersteller: Bristol-Myers Squibb GmbH &/Co. KGaA, München
Indikation: Behandlung des multiplen Myeloms bei Erwachsenen, welche mindestens eine vorangegangene Therapie erhalten haben, in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason. Nebenwirkungen: bei mehr als 10% der Patienten: infusionsbedingte Reaktionen, Durchfall, Herpes-zoster-Infektionen, Nasopharyngitis, Husten, Pneumonie, Infektionen der oberen Atemwege, Lymphopenie und Gewichtsverlust. ME:5/16
Tipiracil (Lonsurf®); Hersteller: Servier; Indikation: Metastasiertes kolorektalem Karzinom, wenn andere Medikamente nicht erolgreich waren. .Die Kombination aus Trifluridin und Tipiracil ist eine Option, wenn die verfügbaren Therapien ausgeschöpft sind oder nicht infrage kommen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Neutropenie (54 Prozent der Patienten), Übelkeit, Ermüdung, Anämie und Leukopenie (alle bei mehr als 30 Prozent), Appetitmangel, Erbrechen und Durchfall.
Parkinsonmittel
Opicapon, Ongentys®; Hersteller: Bial; Indikation:Ongentys wird bei Parkinson-Patienten mit On-Off-Fluktuationen eingesetzt.Häufig kam es zudem unter anderem zu Halluzinationen, Schwindel, Somnolenz, orthostatischer Hypotonie, Obstipation, Mundtrockenheit und Muskelspasmen. Aufgrund einer möglichen Beeinträchtigung ist unter der Einnahme von Opicapon Vorsicht beim Führen von Fahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen geboten. Möglich sind laut Fachinformation zudem Verhaltensauffälligkeiten wie Sex- oder Spielsucht, zwanghaftes Essen oder Geldausgeben, die eine Störung der Impulskontrolle darstellen ME 10/16.
Seelisches Leiden
Intuniv® (Guanfacin); Hersteller: Shire Deutschland, Indikationen: zur Behandlung von ADHS bei Kindern und Jugend¬lichen im Alter von 6 bis 17 Jahren zugelassen, für die eine Behandlung mit Stimulanzien nicht infrage kommt oder bei denen sich diese als unverträglich oder nicht wirksam erwiesen haben. Sicherheit und Wirksamkeit von Guanfacin bei Erwachsenen mit ADHS sind nicht erwiesen und der Arzneistoff sollte daher bei dieser Patientengruppe nicht angewendet werden. Wichtige Wechselwirkungen: Bei gleichzeitiger Anwendung von moderaten oder starken CYP3A4/5-Inhibitoren oder starken CYP3A4-Induktoren wird eine Dosisreduktion beziehungsweise -erhöhung von Guanfacin empfohlen. Nebenwirkungen: Sehr häufige Nebenwirkungen sind Somnolenz, Ermüdung sowie Kopf- und Bauchschmerzen. Häufig kommt es zum Beispiel zu Hypotonie, Bradykardie, Sedierung, Schwindel, sowie Ausschlag, Reizbarkeit und Gewichtszunahme.
Milnacipram (Milnaneurax); Hersteller Neuraxpharm; Milnaneurax ist zugelassen zur Behandlung der Major Depression bei Erwachsenen; Milnacipran gehört wie Venlafaxin und Duloxetin zu den selektiven Wiederaufnahme-Hemmern von Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt (SSNRI). Es hat keine Affinität zu α1-Adreno- oder Histamin-H1-Rezeptoren, zu Dopamin-, Benzodiazepin- und Opioidrezeptoren. Günstig für die Verträglichkeit ist zudem, dass es nicht anticholinerg wirkt. Milnacipran bewirkt am Herzen keine signifikanten Veränderungen bei der Repolarisation oder der kardialen Erregungsleitung. Es beeinträchtigt kognitive Tests nicht und wirkt nur gering sedierend. Bei depressiven Patienten verbessern sich aber Schlafstörungen, und die Gesamtschlafzeit wird länger. Die häufigsten Nebenwirkungen von Milnacipran sind Übelkeit und Kopfschmerzen. Diese treten meist während der ersten beiden Behandlungswochen auf und klingen zusammen mit der Besserung der depressiven Episode wieder ab. Weitere Nebenwirkungen, über die in der Post-Marketing-Beobachtung berichtet wurde, sind Aufhebung der psychomotorischen Inhibierung mit Suizidrisiko, Stimmungsschwankungen mit manischen Episoden und Reaktivierung von Wahnvorstellungen bei psychotischen Patienten.
Es gab auch Fälle von Überdosierung, wobei der emetische Effekt hoher Dosen das Risiko deutlich begrenzen kann. Bei einer Dosis von 200 mg wurden häufig Übelkeit, übermäßiges Schwitzen und Verstopfung beobachtet. Bei deutlich höheren Dosen kam es zu Erbrechen, Atembeschwerden und Tachykardie. ME: 8/16
PS: Milnacipram ist kein neuer Wirkstoff. Bereits 1996 haben wir diesen Wirkstoff beschrieben. Er wurde aber damals aus rein "marktstrategischen" Gründen nicht in Deutschland eingeführt. In Österreich gibt es das Medikament seit 1997. Bei unserer Besprechung kamen wir damals zum Schluss, dass der Wirkstoff den damals schon verfügbaren Wirkstoffe dieser o.g. Klasse entspricht. Der einzige Unterschied damals war, dass in Österreich die Compliance vergleichsweise deutlich besser eingehalten wurde. Ob dies mit ein Grund für eine Markteinführung in Deutschland ist, kann vermutet werden.
Pitolisant, Wakix® Hersteller: Bioprojet Pharma; Wakix ist zugelassen bei Erwachsenen zur Behandlung der Narkolepsie mit oder ohne Kataplexie, Der Wirkmechanismus von Pitolisant lässt sich mit der Wirkung auf Histamin-H3-Rezeptoren (H3R), die vor allem im zentralen und peripheren Nervensystem vorhanden sind, erklären. Der H3R fungiert als präsynaptischer Autorezeptor. Das heißt, er kontrolliert die Synthese und Freisetzung des endogenen Liganden Histamin. Da eine Aktivierung des Rezeptors einen Hemmeffekt auf die Bildung und Freisetzung hat, führt die Bindung einen Antagonisten/inversen Agonisten infolge des blockierten negativen Feedback-Mechanismus zu einer Stimulierung. Die Folge ist eine vermehrte Histamin-Ausschüttung in den synaptischen Spalt. Es kommt also zu einem stimulierenden Effekt, der sich positiv auf Wachheit und Aufmerksamkeit auswirkt. Abgesehen von histaminergen Neuronen werden H3R zusätzlich auf Neuronen anderer Neurotransmitter als Heterorezeptor exprimiert, sodass Pitolisant damit auch die Freisetzung nicht histaminerger Botenstoffe wie Dopamin, Acetylcholin und Serotonin beeinflusst. Die häufigsten im Zusammenhang mit Pitolisant gemeldeten unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren in Studien Schlaflosigkeit (8 Prozent), Kopfschmerzen (8 Prozent), Übelkeit (5 Prozent), Angst (2 Prozent) und Reizbarkeit (2 Prozent). Schwere, jedoch seltene Nebenwirkungen sind abnormaler Gewichtsverlust.
Markteinführung (D)08/2016
Tasimelteon Hetlioz®; Hersteller: Vanda Pharmaceuticals®, Indikation: bei völlig blinden Erwachsenen zur Behandlung des Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Syndroms (Non-24),Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Übelkeit und Schwindel ME: 11 /16
Sonstige Indikationen
hier sind keine neue Wirkstoffe bekannt, oder werden in den nächsten Tagen eingefügt.
Orphan Drugs
Albutrepenonacog alfa (Idelvion); Hersteller: Indikation: Bei angeborenem Faktor-IX-Mangel
Albutrepenonacog alfa (Idelvion®) ist zur Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Erwachsenen und Kindern mit angeborenem Faktor-IX-Mangel (Hämophilie B) einsetzbar. Dieses mithilfe von Hamsterzelllinien hergestellte, rekombinante Fusionsprotein aus Blutgerinnungsfaktor IX und Albumin (rIX-FP) muss zur Prophylaxe von Blutungen höchstens einmal wöchentlich appliziert werden. ME: 1/16
Efmoroctocog alfa (Elocta®); Hersteller : Indikation: Für Kinder und Erwachsene mit angeborenem Faktor-VIII-Mangel (Hämophilie A) steht nun das vollständig rekombinante humane Faktor-VIII-Präparat Efmoroctocog alfa (Elocta®) zur Verfügung. Die neue Zubereitung dient zur Behandlung und Prophylaxe von Blutungen und zeichnet sich durch eine vergleichsweise lange Eliminationshalbwertszeit aus. ME1/16
Hier die Wirkstoffe ab 2015.
Antikoagulantia
Praxbind (idarucizumab); Entwickler: Boehringer Ingelheim; monoklonaler Antikörper und Antidot zur Neutralisierung de r neuen Antikoagulantia wie Dabigatranetexilat in Notfällen und Not OPs, wenn keine Zeit einer normalen Neutralisierung bleibt., Zulassung: October 2015 (FDA)
Dermatologie
Odomzo (sonidegib); Entwickler: Novartis; Sonidegib ist ein antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der Smoothened-Rezeptor-Antagonisten, welcher zur Behandlung eines fortgeschrittenen Basalzellkarzinoms (Basalioms) eingesetzt wird.
Diabetes
Synjardy (empagliflozin and metformin hydrochloride) ; Boehringer Ingelheim; Kombinationspräparat für die Behandlung von Diabetes Mellituns II Erkrankung, wenn alles andere Medikament nicht wirken oder Komplikationen hervorrufen.. Zulassung August 2015. Vor der Einnahme wird wegen einiger Nebenwirkungen gewarnt!
Gynäkologie
Addyi (flibanserin); Entwickler: Sprout Pharmaceuticals; zur (Wieder)-Erlangung sexueller Wünsche und Genüsse ( „Hypoaktive Sexualfunktionsstörung“), Fälschlicherweise als Pille der Frau oder Viagra bezeichnet, da hier eine völlig andere wirkweise greift. Flibanserin ist eher ein Psychopharmaka mit entapechenden Wirkweisen. In Europa deshalb aus gutem Grunde noch nicht zugelassen Zulassung: August 2015
Herz- Kreislauf
Praluent (alirocumab); Entwickler: Sanofi Aventis; Indikation :Familiäre hypercholesterolemie ; kardiovaskuläre Atherosclerose (weitere Informationen folgen)
Kengrexal (Cangrelor), Entwickler: The Medecines Companie: in Kombination mit ASS verabreicht, ist indiziert zur Senkung von thrombotischen kardiovaskulären Ereignissen bei erwachsenen Patienten mit koronarer Herzkrankheit, die sich einer perkutanen Koronarintervention (PCI) unterziehen und vor Einleitung der PCI keine oralen P2Y12-Hemmer erhielten und bei denen eine orale Therapie mit P2Y12-Hemmern nicht möglich oder wünschenswert ist.
Repatha (evolocumab) ; Entwickler: Amgen; Neuer Cholesterinsenker. Nebenwirkungen wie Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege, Grippe-und Rückenschmerzen wurden in weniger als fünf Prozent der Patienten erfasst. Zulassung: 17.07.2015
Magen-Darm
Viberzi (eluxadoline); Entwickler: Actavis (Janssen), USA; Reizdarmsyndrom mit Durchfall
Xifaxan (rifaximin); Entwickler: Salix Pharmaceuticals, USA; Reizdarmsyndrom mit Durchfall
Varubi (rolapitant); Entwickler: Tesaro; Spezieller Magenschutz bei Übelkeit und Erbrechen während der Cheomotherapie, Zulassung September 2015 durch FDA, Zulassung in Europa noch nicht bekannt.
Leber, Galle
Daklinza (daclatasvir ;Entwickler: Bristol-Myers Squibb, USA; Hepatitis C genotype 3,
Technivie, (Kombination aus Ombitasvir, Paritaprevir and Ritonavir); Entwickler: Abbvie USA; Hepatitis C genotype 4,
Infektionskrankheiten
Technivie, (Kombination aus Ombitasvir, Paritaprevir and Ritonavir); Entwickler: Abbvie USA; Hepatitis C genotype 4,
Daklinza (daclatasvir); Entwickler: Bristol-Myers Squibb, USA; Hepatitis C genotype 3,
Nierenerkrankung
Envarsus XR (Tacrolimus Tablette ); Hersteller: Veloxis; für die Prophylaxis der Rückweisung bei Nierentransplantationspatienten
Onkologie
Farydak (panobinostat); Hersteller: Novartis; Multiples Myelom,
Opdivo (Nivolumab); Hersteller: BMS; Monotherapie des fortgeschrittenen, nicht resezierbaren oder metastasierten malignen Melanoms bei Erwachsenen – auch in der Erstlinientherapie.
Zykardia (Ceritinib); Hersteller Novaris; ALK-positivem, nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC), wenn der Tyrosinkinase- Hemmer Crizotinib (Xalkori®) keine Wirkung (mehr) erzielt.
Ibrance (palbociclib); Hersteller: Pfizer; ER-positive, HER2-negativer Brustkrebs,
Opdivo (Nivolumab); Hersteller: BMS; Zweitlinientherapie bei fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht kleinzelligem Plattenepithelkarzinom der Lunge
Nivolumab BMS® (Nivolumab); Hersteller: BMS; Lungen CA.
Lenvima (lenvatinib); Hersteller: Eisai; Schilddrüsenkrebs
Odomzo (sonidegib); Entwickler: Novartis; Sonidegib ist ein antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der Smoothened-Rezeptor-Antagonisten, welcher zur Behandlung eines fortgeschrittenen Basalzellkarzinoms (Basalioms) eingesetzt wird.
Lonsurf (trifluridine and tipiracil); Entwickler: Taiho Oncology; zur Behandlung von fortgeschrittenem metastasiertem kolorektalem Karzinom zugelassen. Zulassung September 2015 durch FDA, Zulassung in Europa noch nicht bekannt.
Varubi (rolapitant); Entwickler: Tesaro; Gegen Übelkeit und Erbrechen während der Cheomotherapie, Zulassung September 2015 durch FDA, Zulassung in Europa noch nicht bekannt.
Orkambi (lumacaftor and ivacaftor); Hersteller: Vertex Pharmaceuticals; zystische Fibrose
Seelisches Leiden
Rexulti (brexpiprazole); Hersteller: Otsuka; Depression and Schizophrenie,
Addyi (flibanserin); Entwickler: Sprout Pharmaceuticals; zur (Wieder)-Erlangung sexueller Wünsche und Genüsse ( „Hypoaktive Sexualfunktionsstörung“), Fälschlicherweise als Pille der Frau oder Viagra bezeichnet, da hier eine völlig andere wirkweise greift. Flibanserin ist eher ein Psychopharmaka mit entapechenden Wirkweisen. In Europa deshalb aus gutem Grunde noch nicht zugelassen Zulassung: August 2015
Vraylar (cariprazine); Entwickler: Allergan; Gegen Schizophrenie und Bipolare Störungen, erhöhtes Sterberisiko als Nebenwirkung bei Demenz-assoziierter Psychose Zulassung: September 2015
Aristada (aripiprazole lauroxil) extended-release injectable; Entwickler: Alkermes; Für die Behandlung der Schizophrenie, Zulassung: October 2015
Sonstige Indikationen
Nuwiq (Simoctocog alfa recombinant Factor VIII); Entwickler Octapharma; Als Prophylaxe und zur Behandlung gegen Hämophilie. Bei der Erkrankung Hämophilie handelt es sich um eine angeborene, vererbbare Störung des Blutgerinnungssystems Zulassung September 2015
Orphan Drugs
Xuriden (uridine triacetate);Entwickler: Wellstat Therapeutics; Orphan Medikament, das ist die erste FDA-gebilligte Behandlung für Patienten mit erblichem orotischem aciduria. Erbliches orotisches aciduria ist eine seltene Stoffwechselstörung, die bei ungefähr 20 Patienten weltweit berichtet worden ist, Zulassung September 2015
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