Endlich wieder fliegen!

Der etwas andere Reisebericht

von Bernhard Veith


Nehmen wir mal an, sein Name sei Hans Maier* (Name geändert), Schweizer, 40 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder. Er ist einer von 1,2 Millionen Schweizer mit erheblicher Mobilitätseinschränkung. Diese authentische Geschichte soll diesen Menschen Mut machen, trotz ihres Handicaps zurück ins Leben zu kommen“.


Am Anfang war das Drama

Freundlich und zufrieden begrüßt er uns in seinem Haus welches einer Baustelle gleicht. Der Umbau ist noch nicht abgeschlossen, aber das wird schon, ist er sich sicher. Routiniert hantiert er mit seinen Rollstuhl herum, so, als habe er in seinem Leben nichts anderes gemacht. Für was bräuchte einen BMW, dieses Gefährt sei wendiger, lacht er. Seine Fröhlichkeit mag vielleicht ein bisschen gespielt sein, denn natürlich wurde sein Auto für seine Belange umgebaut. Aber wir begreifen: Er hat dieses Leben angenommen. Dabei war er vor fünf Jahren noch ein erfolgreicher Unternehmer und „Vielflieger“, denn das Reisen mit dem „Flugi“ war schon von Berufs wegen für ihn unentbehrlich, aber auch Hobby was man an den Vitrinen sehen kann, die mit Flugzeugmodelle bestückt sind. Sein „Business“ war in ganz Europa, Übersee und Asien verteilt. Und so wäre sei Leben weiter verlaufen, wenn nicht diese „verflixte Nacht“ gewesen wäre. Zunächst habe er gar nichts bemerk, versichert Maier. Die Kopfschmerzen hatte er ja oft, besonders, wenn er wichtige Arbeiten zu erledigen hatte. Am Frühstückstisch lachte sein Sohn, weil „de Papi Quatsch macht und luschdig reddet“. Seine Frau reagierte sofort, weil es für sie schon immer eine Frage der Zeit gewesen sei, bis er vor lauter Arbeit einmal „kollabieren“ würde. Sie begriff sofort was los war, doch er weigerte sich, in die Klinik zu fahren. Doch sie einigten sich, dass sie ihn „zur Arbeit fahren würde“ Dass sie so schnell wie möglich zum Spital fuhr, um keine Zeit zu verlieren, bekam er schon nicht mehr mit. „Die Ärzte sagte mir, wenn sie auf den Notarzt gewartet hätten, wäre es zu spät gewesen. Sie rettete mein Leben“, weiß er heute.


"Gehen Sie zurück auf Los, begeben Sie sich direkt dorthin!"

Wie lange er im Koma, und dann noch im Spital war, weiß er nicht wirklich. Er lacht bitter: „Ich wurde im Monopoly des Lebens wieder auf „Los“ gestellt“. Nichts ging mehr. Zwar waren keine körperlichen Schäden vorhanden, aber er konnte weder Arme noch Beine bewegen, von anderen Dingen ganz zu schweigen. Das hieß auch, alles wieder neu erlernen. Das Sprechen dauerte länger. Ärzte hoffen, dass er bald wieder die Beine bewegen könne, mit den Händen bedient der den Rollstuhl. „Die Feinmotorik fehlt aber noch.“ Er kann also nur mit Spezialgeschirr einzelnen Speisen selbstständig zu sich nehmen. Und nur wenn er länger spricht erkennt man ein leichtes lallen. Ohne Medikaente wäre er innert kürzester Zeit wieder "eingefroren, unbeweglich"!

„Egal,“ meint er heute, wichtig sei nur, dass er sich trotz vieler massiven Einschränkungen und noch mehr Rückschlägen ins Leben zurück kämpfte. Nur einige „kleinere bleibende Behinderungen“, ärgern ihn noch. Doch danach sah es gar nicht aus.

Wie bei vielen Menschen in solch einer Ausnahmesituation auch, ist der Lebenswille groß. So versuchte auch Maier seiner Familie zuliebe, wieder Fuß zu fassen, auch wenn er diesen nicht bewegen konnte. Doch ein Selfmade-Mann wie Maier „erfindet“ immer neue Ziele. „Als eines Tages mein kleiner Sohn traurig zu mir ans Bett kam, und wissen wollte, ob wir denn nun nie mehr nach Spanien ins Strandhotel mit den vielen Katzen oder zu unseren engen Freunden nach San Francisco  reisen könnten, musste ich weinen. Ich versicherte ihm, das würde schneller geschehen, als er dächte, wie weiß ich selbst nicht.“ Gerade der letzte Teil des Satzes hörte man nun häufiger von ihm. Das sei aber die „Initialzündung“ gewesen, denn man dürfe Kinder nicht belügen. Maier trainierte härter als je zuvor und er machte dadurch Fortschritte. Er stellte sich einen Plan auf, wie er wieder wenigstens zuhause arbeiten könne, fuhr täglich mehrere Kilometer mit seinem Rolli und stellte Reisepläne auf die nur ein Ziel hatte. Der Flug nach San Francisco.

Jeder noch so kleine Schritt dahin war beschwerlich und dennoch ein riesiger Erfolg. Denn, genau drei Jahre nach seinem „Knock out“, wurde der erste Teil seines Planes in die Tat umgesetzt. Eine 70 Kilometer lange Zugfahrt sollte es sein, was zur Freude aller ohne Probleme gelang. Zum Bahnsteig wurde er vom Servicepersonal gefahren und auch im Zug war genug Raum vorhanden, um mit dem Rolli sich zurecht zu finden. Die Rückfahrt war aber wie geplant wesentlich unkomfortabler und auch schmerzhaft. Er wollte nämlich mit einer Fahrt im Fernbus einen Kurzstreckenflug „simulieren“. Das ging gründlich daneben, lacht er heute. Es sei einfach noch zu früh gewesen. Er brauchte einige Zeit um sich von diesem Test zu erholen. Ja, gibt er zu, „da gab es schon eine Zeit, in der ich alles aufgeben wollte, die Kräfte einfach nicht mehr reichten. Immer wieder musste er medikamentös umgestellt werden, bis dann die richtigen Medikamente gefunden waren, zumindest vorrübergehend. Hans gab aber nicht auf, und machte beruflich Fortschritte. Der Körper kam „zurück“, er konnte sich, von einigen feinmotorischen Ausnahmen abgesehen, gut bewegen. Nun baute er sich mit kräftiger Unterstützung seiner Frau eine neue Existenz auf, die so zugeschnitten ist, dass er überleben könne, sagt er leise und beobachtet und ob wir ihm das glauben. Die ersten Geschäftstermine hätten nicht  lange auf sich warten lassen obwohl er ja physisch gar nicht so weit war. Geschäftsreisen mied er. "Ich war gewarnt".. Das änderte sich spontan, als er von Bekannten einen ganz besonderen Flug angeboten bekam:

Seit 2016 stellt die SWISS Airlines insgesamt 12 Maschinen des Typs Boeing 777.300 ER in Betrieb. Im Rahmen der Personalschulung wurden Testflüge innerhalb Europas durchgeführt. Einer dieser Flüge war die Destination Zürich – Hannover. Da konnte er nicht nein sagen und begann zu planen, weil er damit gleich mehrere Kriterien testen konnte. Ein nagelneues Langstreckenflugzeug auf einer Kurzstrecke! Das ist für einen Flugenthusiasten wie Hans, die Zusammenlegung von Ostern und Weihnachten.


Das A und O: Die Vorbereitung

Aber so ein Flug musste für einen wie ihn bestens vorbereitet sein, um auf Land und Luft nicht unliebsame Überraschungen zu erleben, erzählt er. Er entwarf zwei „Merkzettel“: Einen indem, die medizinischen Vorsichtsmaßnahmen peinlich genau aufgeführt waren, und einen in dem die „normalen Dinge des Reisens“ berücksichtigt wurden. Nur was ist bei einem handicaptierten Menschen normal? Jeder habe eigene Bedürfnisse, das könne man so nicht normen. Und das sei auch bei jeder Reise anders. Platz für Improvisation sei da nicht möglich, da gerate er schnell ins Schwimmen, was gesunde Menschen nicht nachvollziehen könnten.



Zur Vorbereitung gehört auch die Abläufe am Airport genau zu studieren und sich darauf einzurichten. Da habe sich in den letzten Jahren dramatisch viel verändert, wundert sich Hans. Online-Tickets, Check-In, und vieles mehr sei auch für Menschen mit Handicap viel „kundenfreundlicher“, doch man muss wissen wie. Er erkundigte sich deshalb einige Tage vor dem Abflug bei der SWISS genau, welche Voraussetzungen er für  einen Flug erfüllen müsste. Dies ist bei den meisten großen Fluggesellschaften einheitlich angepasst.


Die medizinische Flugtauglichkeit prüft der medizinische Dienst des Flugunternehmens. Hier wird in einem mehrseitigen Formular ein Statement vom Hausarzt (mit Befunde) eingefordert. Dabei soll der Hausarzt genau die Medikation aber auch eventuelle Hilfsmittel angeben. Die Gesellschaft stellt in der Regel einen Pass aus, indem in Kürzel angegeben ist, auf was die Fluggesellschaft achten muss. Bei bestimmten Medikamenten muss ebenfalls ein Pass bei sich geführt werden, etwa wenn sie gekühlt werden müssen. „Als ich  die Flugtauglichkeit (MEDIF) in den Händen hielt, war es schon ein bewegender Moment“, schildert Hans. Dem zweiten Test, dieses Mal ein Kurzstreckenflug, stand also nichts mehr entgegen. Durch die Fahrten mit Bus und Bahn war klar, dass er alleine nicht reisen würde können, er einen Assistenten, wie er ihn auch Zuhause hatte, benötigen würde, denn seine zierliche Frau konnte den „groß und kräftig gewachsenen“ Hans nicht in den Sitz helfen. Auch wegen seinen feinmotorischen Schwächen in Finger, Hand, Beine und Füße stand der Begleiter, stets zur Seite.



Jemand musste ihm die Speisen reichen, zerkleinern, oder gar füttern, das Glas Wasser oder die Kaffeetasse mit einem Strohhalm reichen, denn ein Gefäß konnte er noch nicht selbstständig halten. Ein Außenstehender könne sich nicht vorstellen, dass das alles eine große Überwindung kosten würde.

Doch es gab noch eine andere Hürde für Hans: Im Internet hatte er schon viele Horrorgeschichten gelesen, welche Schwierigkeiten Fluggäste mit Handicap widerfuhren. Da las er wie eine zierliche Flugbegleiterin einen kräftigen Mann in den Sitz hieven musste, was prompt schief lief, oder dass der Sitznachbarn einen gelähmten Mann füttern musste. Ob der das wollte, wurde da nicht gefragt. Deshalb kam für seinen Testflug nur die SWISS in Frage.


 

Die Stunde der Wahrheit

Die Phase zwei konnte beginnen. Sie entschied ob es überhaupt Sinn machte zu fliegen. „Dieser Flug war geheim, Frau (wußte natürlich davon) und Kind blieben zuhause. Ich wollte meinem Sohn nicht enttäuschen, falls wir den Flug abbrechen müssten.“

Sein Begleiter war sehr gut präpariert und achtete stets immer „mit Adleraugen“ auf Hans. Schon beim Check IN und dem Versorgen des Gepäckes, war er als „mobilitätseingeschränkt“ registriert, was ihm Sicherheit gab. Mit dem bereitstehenden Caddie war es eine Sache von nur wenigen Minuten bis er am Boarding Gate eintraf, wo er bereits erwartet und bevorzugt behandelt wurde. Das war auch dringend nötig, denn die Belastungen waren dann doch psychisch, wie körperlich enorm.. „Da begriff ich erst wie wichtig das für Behinderte ist. Früher als Geschäftsmann hatte ich da kein Verständnis, “ beichtet er leicht verschämt,.

Denn kurz vor dem Boarding kämen die gemischten Gefühle wieder hoch. „Kann ich das schon?“,  „Ist die Barrierefreiheit, die die SWISS kommuniziert, auch im richtigen Flug gegeben?“. „Was ist wenn es gar kein Gate gibt und ich Treppen gehen muss? „Habe ich nachher genügend Freiraum, falls Krämpfe oder andere gesundheitliche Komplikationen auftauchen“, „Komm ich in die Toilette“. Diese Fragen waren deswegen begründet, weil bei Zug- oder Busfahrten all diese Probleme bereits in massiver Form aufgetaucht waren und teilweise unzufriedenstellend gelöst wurden.


Mobilitätseingeschränkte Personen als Zielgruppe

Mobilitätseingeschränkte Personen sind eine ernst zunehmende Zielgruppe geworden. Da macht es angesichts der dramatischen Veränderungen in der demografischen Entwicklung durchaus Sinn hier Angebote zu schaffen.

Doch wie sieht das rein praktisch aus? Was bedeutet das tatsächlich auch für Passagiere, die, entweder durch das Alter oder durch eine Behinderung körperlich eingeschränkt sind?

Zumindest in den deutschen, österreichischen und schweizer Flughäfen, sowie viele europäische Flughäfen werden die europäischen Standards für mobilitäteingeschränkte Personen eingehalten, die Flughäfen Zürich und Basel heben sich davon noch ab. Barrierefreiheit und Begleitung werden dort großgeschrieben. „Ich fühlte mich jederzeit bestens aufgehoben“, berichtet ein Querschnittsgelähmter. Selbst der Zutritt zum Flugzeug stellt heute durch die Gates kein Problem mehr dar. Ist das Flugzeug aber auf einen anderen Platz bringt ein Liftfahrzeug die Passagiere direkt und bevorzugt ans Flugzeug, Treppen spielen keine Rolle mehr. Hans hätte sich also keine Sorgen machen müssen.


Ein bisschen Technik gefällig?

In der Kabine der Boeing 777.300 ER sorgt ein 11 köpfiges Bordpersonal-Team (die 2 köpfige Piloten-Crew nicht mit einberechnet), auch um die Belange der Passagiere mit Behinderung. Viel Personal auf dem ersten Blick, das ist aber für die Fernflüge nach Fernost, Südamerika oder die USA, nicht zu viel.

Die Fluggastkabine als solche ist in freundlichen Farben gehalten. In der First Class wird dem Kunden alles nur erdenkliche geboten, was heute an Luxus und Annehmlichkeiten machbar ist. Das macht Sinn, weil Langstreckenflüge meist auch Nachtflüge sind. So kann man ein sogenanntes „Vollflachbett“ nutzen und mit einer Trennwand sich vollends separieren. Dies mag für Personen, die in völliger Ruhe sich auf Konferenzen oder Verhandlungen vorbereiten müssen oder sich einfach zwischen zwei Termine eine Kappe Schlaf gönnen können oder wollen, von Vorteil sein. In der Business-Class sind die Sitzräume separat eingeteilt, sodass jeder Fluggast eine gewisse Privatsphäre besitzt. Hier sind die Sitze als reine Liegesitze vollautomatisch verstellbar. Die Handhabung ist aber gerade für mobilitätseingeschränkte Personen gewöhnungsbedürftig. Hier kann sich bei Menschen mit Behinderung die Begleitung als unentbehrlich herausstellen, da die richtige Einstellung des Sitzes nicht einfach ist und  eine Person mit Behinderung Schwierigkeiten bekommen kann. Für „normale“ Personen, dürften diese allerdings kein Problem sein.



























Auch die Innenkabine der Economy-Class wurde neu gestaltet und weist neue verstellbare Sitze auf, die auch mobilitätseingeschränkten Personen ein problemloses Aufstehen ermöglichen, wenn sie die Handlehnen einfach zurückklappen. Die Beinfreiheit scheint nur auf dem ersten Blick betrachtet als gering. Durch die neuen, ergonomisch überarbeiteten Sitze entstehen Freiräume bei denen man die Beine trotzdem ausstrecken kann. Das ist gerade für  gehbehinderte Menschen besonders wichtig. Die Luftzufuhr, die auch für den Druckausgleich zuständig sein dürfte wird durch eine Klimaanlage geregelt, die den Namen auch wirklich verdient. Endgültig scheinen die Zeiten der Luftdüsen zu sein, die bei Langstreckenflügen besonders als „Virenschleuder“ berüchtigt waren.

Ein wichtiger Punkt ist aber dennoch zu bemängeln. Die viel gerühmte „Behindertentoilette ist eine Kabine die auch in Zügen eingebaut wird und dort als hervorragend empfunden wird. Sie ist außerordentlich geräumig und absolut gut eingerichtet, zumal man mit dem Behindertenrollstuhl viel Platz braucht. Diese steht aber in der First Class, direkt hinter dem Cockpit. Ein Rollstuhlfahrer muss nun also von der Economy-Class sowohl Business-als auch First Class „Überrollen“ was die Gäste  sicher als störend empfinden. Und einem Schwerbehinderten, der einen Rollstuhl nicht benötigt, aber z.B. durch ein Darmleiden  die Behindertentoilette dringend benötigt, wird es nicht leicht haben, das Personal von der Notwendigkeit zu überzeugen..


Für Leute die Langstreckenflüge langweilig finden, haben die Passagiere in allen drei Klassen neuartige Screens vor ihren Nasen. Bei einem 10 stündigen Flug wird es bei diesem Unterhaltungsangebot sicher nicht langweilig. Auch die Navigationsanimation wurde deutlich überarbeitet. Selbst das kleine Instruktionfilmchen wurde neu animiert. Diese sieht man aber auch in den neu eingerichteten kleineren Flugzeuge der A 320 Familie.


Nackte Zahlen – Hoher Nutzen

Für die Technikfreaks einige Daten: Die „Triple Seven“, wie sie von Insidern auch gerne bezeichnet wird, ist in der SWISS-Ausführung 73,9 Meter lang und hat eine Spannweite von 64,8 Meter, besitzt 2 Triebwerke des Typs GE90-115BL (General Electric), die eine Höchstgeschwindigkeit von 945 Km/h respektive eine mittlere Fluggeschwindigkeit von 892 Km/h erreichen können. Sie generieren damit eine Schubkraft von 114 999 lbs 52 163 kg, pro Triebwerk. Ihr Startgewicht beträgt 351,5 Tonnen, das Landegewicht wird mit 251,3 Tonnen angegeben. (Quelle: SWISS). Die Reichweite ist mit 14 490  Kilometer für die vorgesehenen Aufgaben ausreichend. Gegenüber den bisherigen Langstrecken-Flugzeugen der SWISS, erweist sich die neue Boeing als äußerst sparsam: Pro Sitzplatz werden Treibstoff- und CO2-Einsparungen von 20 % gegenüber dem A340-300 ermöglicht. Die Stückkosten sind gegenüber der A340 um 23% geringer. Insgesamt 10  Maschinen hat die SWISS geordert.



Neue Maschinen für ein verändertes Klientel?

Für die veränderten Bedürfnisse des Klientel, werden auch für den Kurz und Mitterlstreckenflug neue Maschinen angeschafft, die ebenfalls die moderne Inneneinrichtung vorweisen können Dies gilt auch für die kleineren Bombardier-Flugzeuge der Serie CS100, aber auch die CS 300, die derzeit parallel mit den Boeing-Maschinen beschafft werden. Ist dies das Ende der „Airbus-Hoheit“ bei SWISS? Stefan Vasic, der SWISS-Medien-Sprecher Stefan Vasic korrigiert „Wir haben aber auch  zehn A 320 neo, und fünf A 321 neo bestellt, die wir zwischen 2019 -2022 erwarten“, Auch seien mittlerweile die meisten Maschinen der „A320-Familie“ renoviert worden und hielten nun das neue Outfit vor. So könnten auch Menschen mit Handicap ihren Flug als Beginn des Urlaubs oder als Entspannung erleben.


 „ Hans, der kann’s!“

So sieht es heute auch Hans „Der Start der „Triple Seven“ verlief außerordentlich ruhig, die Flughöhe war schnell erklommen und die Flugruhe war außerordentlich, mit älteren Maschinen nicht mehr vergleichbar“. Dass seine Schmerzen in 30.000 Fuß voll durchbrechen würden, war nicht zu verhindern. Doch mit starken Schmerzmedikamente  und andere Medikamente hatte seine Erkrankung im Griff. „Was mich schon wunderte war, dass eine Flugbegleiterin sofort sich um mich bemühte und sogar Ahnung hatte, um welche Krankheit es sich handelte und wie man damit umgehen müsse. Das wissen ja nicht mal alle Ärzte“ lacht Hans.

Fazit:

Das Beispiel Hans Maier zeigt: Flugreisen sind auch für Menschen mit Handicap möglich. Allerdings muss jeder Patient (oder sein Begleiter) selbst Vorsorge treffen. Eine intensive Vorbereitung, selbst bei Kurzflügen ist es nötig, eine Art „Denkzettel“ mitzuführen. Menschen die medizinische Hilfeleistungen benötigen oder Hilfsmittel mitnehmen, sollten dies  bei der Fluggesellschaft melden. Gehbehinderte sollten den Begleitservice ungeniert in Anspruch nehmen. Dann wird der Flug zum Erlebnis. Auch mobilitätseingeschränkte Schwerbehinderte, können heute mit den modernen Maschinen fliegen.

Die Boeing 777.300 ER der SWISS wird inzwischen auf Langstreckenflüge wie Los Angeles, Hong Kong, Bangkok oder San Francisco eingesetzt. Ob Hans inzwischen sein Versprechen halten konnte, ist nicht überliefert.





 








Alle Fotos auf dieser Seite: Pascal Schöpflin